Wie Anwaltskanzleien ihre Webseiten am besten SEO-tauglich gestalten

Gerade für kleine und mittelgroße Anwaltskanzleien lohnt sich die Investition in Suchmaschinenoptimierung oder auf Englisch Search Engine Optimization (SEO). Denn Großkanzleien stehen hohe Werbebudgets für die Kundengewinnung zur Verfügung.

Mit geschickt auf SEO ausgerichteten Webseiten schaffen es jedoch auch kleinere Kanzleien, ganz oben in den Suchergebnissen potentieller Mandanten zu landen. Je mehr Online-Nutzer Sie über Suchmaschinen auf Ihre eigene Website lenken können, desto mehr echte Kunden können Sie für Ihre Kanzlei gewinnen. Es gibt allerdings neben technischen und inhaltlichen auch rechtliche Aspekte, die es bei der Gestaltung einer Website für eine Kanzlei zu beachten gilt.

Wie Anwaltskanzleien werben dürfen und wie nicht

Zwar dürfen Anwälte für ihre Arbeit werden, dabei darf aber keinesfalls die ausführende Person, also die Anwälte, im Vordergrund stehen. Folglich muss die Werbung und damit auch Webseiten von Kanzleien sachlich und vor allem auf fachliche Inhalte fokussiert gehalten sein. Erotische Bezüge, um lediglich Aufmerksamkeit zu generieren, verbieten sich also beispielsweise. Darüber hinaus darf die Werbung nicht auf die Anwerbung einzelner spezifischer Aufträge abzielen.

Wie Suchmaschinen Informationen auf Webseiten beurteilen

Um erfolgreich in den Suchergebnissen von potentiellen Kunden aufzutauchen, lohnt es sich, im Detail anzuschauen, wie Google und andere Anbieter arbeiten. Ziel von Suchmaschinen ist es, den Suchenden die bestmögliche Information auf ihre Suchanfrage zu liefern. Wie im echten Leben ist die Antwort auf den besten SEO-Content: qualitativ hochwertig, aktuell und umfangreich. Wenn Sie also ihre Webpräsenz Suchmaschinen-optimieren möchten, sollten Sie sich folgende Fragen stellen und eine Suchwort-Analyse, eine sogenannte Keyword-Analysis durchführen:

Was für Fachanwälte suchen Menschen online?
Wie hoch ist das Suchaufkommen beispielsweise im Monat?
Wie hoch ist die Konkurrenz, wenn man bestimmte Suchwörter eingibt?
Mit welchen Begriffen suchen Menschen anwaltlichen Rat und inwiefern sind diese Begriffe mit den Dienstleistungen verwandt, die Ihre Kanzlei anbietet?

Antworten auf diese Fragen können Sie theoretisch auf Seiten von Google und Co. finden. Am besten lassen Sie aber eine Keyword-Analysis von SEO-Spezialisten durchführen. Das spart Zeit und am Ende auch Geld. Steht dann eine Liste von Keywords und Keyword-Kombinationen bereit, die für Ihre Kanzlei relevant sind, sollten Sie Ihre Online-Präsenz auch genau danach aufbauen. Dabei sollten Sie logischerweise die Informationen aufführen, nach denen Google-Nutzer, also potentielle Mandanten, suchen. Optimalerweise decken Sie diesen Informationsbedarf mit Inhalten ab, die noch besser aufbereitet sind als von Ihren Konkurrenten. Was gerne außer Acht gelassen wird, ist der Ort, an dem eine Kanzlei ansässig ist. Für die Konsultation eines Anwalts ist das durchaus ausschlaggebend. Bei der Verwendung von Schlagwörtern sollte also auch die Stadt und sogar der Bezirk öfter genannt werden. Also beispielsweise “Anwalt Köln”, “Anwalt Ehrenfeld”. Des weiteren sollten Sie für Ihre Kanzlei einen “Google My Business”-Eintrag anlegen, in dem Sie so viele Informationen wie möglich hinterlegen sollten, also auch Fotos der Kanzlei. Sie sollten Ihre Webseite und den Google My Business Eintrag gegenseitig miteinander verlinken. Den Ort Ihrer Kanzlei sollten Sie sowohl auf Ihrer Seite als auch in den technischen Daten hinterlegen. Ihre Website sollte einen Footer haben, der auf allen Unterseiten Ihre Firmen-Adresse aufführt, damit Suchmaschinen auf all Ihren einzelnen Seiten den Ort Ihrer Kanzlei auslesen kann.

Wie Sie Ihre Web-Präsenz strukturieren sollten

Stellen Sie sich eine nach SEO-Gesichtspunkten optimale Website wie einen Informations-Trichter vor: Auf der Startseite wird der Suchende erst einmal empfangen und mit etwas allgemeineren Informationen abgeholt; auf den Unterseiten werden die Informationen im Optimalfall immer detaillierter und spiegeln so Ihre besondere Kompetenz sowohl inhaltlich für den Suchenden als auch technisch für die Suchmaschine wider.

Darüber hinaus gilt, je mehr aktuelle Inhalte, das heißt frisch generierte URLs, und je einzigartiger, das heißt nicht wortgleich wie bei anderen Webseiten, desto weiter oben landet Ihre Website in den Suchergebnissen potentieller Mandanten.

Die Spezialisierung von Fachanwälten sollte sich auf der Website widerspiegeln

Suchmaschinen wie Google behandeln Seiten, die sich einem Thema detailliert widmen, in der Regel besser. Fachanwälte sollten ihr Spezialgebiet also sowohl in der Breite als auch im Detail durch gut strukturierte Texte abdecken, die relevante Themen vollständig abbilden.

Lange Texte, die reich an nützlichen Informationen sind und zudem mit unterschiedlichen Medien wie Fotos und Videos illustriert sind, werden von Suchmaschinen bevorzugt. Für Sie relevante Unterthemen können Sie ebenfalls über eine Keyword-Analyse identifizieren. Stellen wir uns vor, neben “Anwalt Köln” gibt es auch sehr viele Suchanfragen nach “Anwalt Familienrecht” und “Anwalt Familienrecht Kosten”. Diese spezielleren Suchen und die entsprechende Optimierung nennt man “Longtail Bereich”. Passen Suchbegriffe im “Longtail Bereich” mit hoher Suchhäufigkeit inhaltlich zu Ihrem Fachgebiet, bietet es sich, Unterseiten zu erstellen, die diese Themeninhaltlich abdecken. Unterseiten und darüber liegende Seiten sollten untereinander verlinkt sein. So gewährleisten Sie, dass Sie über “Longtail Keywords” schneller in hohe Platzierungen in den Suchergebnissen von Google und Co. landen. Und das bringt mehr Traffic auf Ihre Firmenseite.

Warum Sie sich über technische Entwicklungen auf dem Laufenden halten sollten

Der Suchalgorithmus, also das Muster, nach dem Google und andere Suchmaschinenanbieter bewerten, ob eine Website gut oder schlecht ist und folglich hoch oder weit unten in den Suchergebnissen platziert werden soll, ändert sich ständig. Heutzutage nutzen Menschen immer häufiger ihre Smartphones, um an Informationen zu gelangen. Deshalb ist einerseits das Format und darüber hinaus auch die Ladezeit von Websites sehr wichtig für SEO geworden. Denn Nutzer schätzen es nicht, wenn Google-Recherchen einen Großteil ihres monatlichen Datenvolumens fressen. Ein technischer Standard, der für schnelle Wiedergabe auf mobilen Endgeräten sorgt, heißt AMP. Halten sich Webseiten-Anbieter also an die technischen Voraussetzungen, ist eine gute Platzierung in den Suchergebnissen deutlich wahrscheinlicher.